Für einige Spieler der UFG St. Leonhard/Liebenau 2 begann diese Frühjahrssaison im Trainingslager in Schielleiten. Das Ziel war nach dem souveränen Herbstmeistertitel für sämtliche Spieler klar definiert: der direkte Wiederaufstieg in Oberösterreichs höchste Spielklasse, der 1. Landesliga. Die Ausgangslage war denkbar positiv. Man führte mit zwei Punkten Vorsprung die Tabelle der 2. Landesliga Ost an.
In die Herbstsaison wurde dennoch mit etwas Bauchweh gestartet. Nach dem Karriereende der beiden Angreifer Pum Willi und Rusam Thomas musste in der Mannschaft personell umgestellt werden. Der gelernte Abwehrspieler René Voit besetzte die Position rechts vorne neben Manuel Lehner, der als Hauptangreifer fungierte. Durch diese Umstellungen wurde entschieden, nochmals die U-Aufstellung, welche in Vergangenheit des Öfteren gescheitert ist, zu versuchen. Es wurde von allen Teammitgliedern, sowie dem Trainerteam an sämtlichen größeren und kleineren Problemen hart gearbeitet. Und es hat sich gelohnt, nach dem Ablauf der Herbstmeisterschaft führte man mit nur einem verlorenen Spiel und insgesamt nur 6 (!) verlorenen Sätzen die Tabelle an.
In der ersten Runde der Frühjahrsmeisterschaft durften die Burschen um Kapitän Leo Kern auf heimischer Anlage im Derby gegen USTL 3 und USTL 4 antreten. Ziel war es, konzentrierte Partien zu spielen und die unerzwungenen Fehler so gering wie möglich zu halten. Dies gelang sehr gut. Gegen USTL 4 konnte mit einem 3:0 ein ungefährdeter Sieg eingefahren werden. Gegen die USTL 3 hatten die Jungs größere Probleme. Nach einem verlorenen Satz konnte jedoch wieder zu einem konzentrierten und druckvollen Spiel zurück gefunden werden. Dieses Spiel wurde mit 3:1 gewonnen. Da auch die direkten Konkurrenten aus Bad Kreuzen im Fernduell beide Spiele gewinnen konnten, wurde der Zwei-Punkte-Vorsprung in der Tabelle gehalten.
Die zweite Runde wurde in Freistadt gegen Union Compact Freistadt 2 und Union Münzbach 2 ausgetragen. Das erste Spiel gegen die Münzbacher gestaltete sich schwieriger als erwartet. Durch einige Mängel in der Konzentration lag man in den ersten beiden Sätzen jeweils mit 7:10 in Rückstand. Doch durch gewaltigen Kampfgeist und vorbildlichen Teamzusammenhalt konnten beide Sätze zugunsten der Leonharder entschieden werden. Der dritte Satz fiel dann doch klar zugunsten der USTL 2 aus. Endergebnis 3:0. In der zweiten Partie des Tages musste man gegen die etwas stärker einzuschätzenden Freistädter antreten. Hier bedurfte es einer deutlichen Leistungssteigerung um wieder siegreich vom Platz zu schreiten. Und genauso war es. Das Spiel der USTL 2 war nicht wiederzuerkennen. Es wurde bereits in der stabilen und konzentrierten Abwehr der Grundstein für ein druckvolles Angriffsspiel gelegt. Das Zuspiel war konstant gut und somit konnte bei den Angriffen beinahe nach Belieben gepunktet werden. Diese Partie ging ebenfalls mit 3:0 zugunsten der Leonharder aus. In dieser Runde rutschte Bad Kreuzen gegen ASKÖ Schwertberg aus. Somit konnte der Vorsprung in der Tabelle auf vier Punkte ausgebaut werden und man hatte die Chance, bereits in der nächsten Runde den Meistertitel zu fixieren.
Die dritte Frühjahrsrunde wurde in Enns ausgetragen. Gegner waren diesmal TV Enns 2 und ASKÖ Schwertberg. Mit zwei Siegen egal welcher Höhe konnten die „Boys In Blue“ aufgrund des mehr als positiven Satzverhältnisses vorzeitig den Meistertitel fixieren. Die Jungs ließen sich keine Nervosität anmerken und spielten im ersten Match gegen Enns ein konzentriertes und attraktives Faustballspiel. Der Spielfluss konnte beibehalten werden und das Spiel wurde klar mit 3:0 gewonnen. Auch gegen ASKÖ Schwertberg hatte man keinerlei Probleme. Den zweiten Satz konnten die Leonharder sogar mit 11:0 gewinnen. Insgesamt ließ man den Gegnern in diesem Spiel überhaupt nur mickrige 10 (!) Punkte. Somit war der Meistertitel bereits zwei Spiele vor Ende der Meisterschaft fixiert und der Aufstieg in die 1. Landesliga geschafft.
Durch den nicht mehr zu nehmenden Meistertitel entschlossen die beiden pensionierten Angreifer Willi Pum und Thomas Rusam noch einmal die Faustballschuhe zu schnüren und gegen unsere Faustballfreunde aus Bad Kreuzen anzutreten. Leider war der Spielverlauf nicht wie geplant und der erste Satz ging knapp an die Gäste der Bad Kreuzener. Im zweiten Satz wurden wieder die beiden eigentlichen Angreifer eingewechselt. Dieser Satz wurde dann auch gewonnen. Doch leider wurde dieses Spiel, wieder mangels Konzentration, mit 1:3 verloren. In der zweiten Partie des Ligafinales, das in der St. Leonharder Arena ausgetragen wurde, traf man auf Union Waldburg 2. In diesem Spiel ließ man keine Zweifel aufkommen und die Jungs konnten das Match mit 3:0 für sich entscheiden. Der Meistertitel sowie der Aufstieg in Oberösterreichs höchste Spielklasse waren nun offiziell.
Ein Blick auf die Tabelle lässt die Überlegenheit der USTL 2 deutlich erkennen. Es wurden in der gesamten Meisterschaft insgesamt nur 2 Spiele verloren. Obwohl der Vorsprung auf den ersten Verfolger Union Bad Kreuzen zum Ende nur 2 Punkte betrug, spricht das Satzverhältnis ganz andere Bände. USTL 2 gewann insgesamt 45 Sätze und mussten nur 10 Sätze verloren geben. Zum Vergleich: Union Bad Kreuzen hatte ein Satzverhältnis von +19 Sätzen. Auch bei den Gutpunkten hatte man beinahe doppelt so viel wie der Zweitplatzierte auf dem Konto (+205 zu +113).
Hier geht’s zur Tabelle:
http://ligen.ooefbv.at/Tabellen.php?s_saison=12&s_meisterschaft=1&s_Spielklasse=4
USTL 2 auch im Cup mit einer Sensation
Der OÖ-Cup wird schon seit einigen Jahren eher als Vorbereitung und zwecks der Erfahrungswerte gespielt. Neben der Bundesligamannschaft nahm auch UFG St. Leonhard/Liebenau 2 an diesem Wettbewerb teil. In der ersten Runde mussten die Burschen auswärts gegen ASKÖ Linz/Stamm antreten. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen konnte noch nicht unter freiem Himmel trainiert werden. Und diesen Trainingsrückstand sah man der Mannschaft auch an. Jeder Punkt musste mit immensen Kraftaufwand verdient werden. Mit Fortdauer des Spiels wurde allerdings die Leistung besser und das Spiel konnte mit 4:2 gewonnen werden.
In der nächsten Runde wartete der erste Gegner aus der 2. Bundesliga. Es wurde auf dem heimischen Grün gegen Union Grünburg gespielt. Mit tollen Aktionen und den berüchtigten Fans im Rücken wurde die erste kleine Sensation geschafft und die Grünburger mit einer 1:4 Niederlage nach Hause geschickt. USTL 2 stieg ins Achtelfinale auf.
Dort wartete mit DSG SU Hirschbach der nächste Gegner aus der 2. Bundesliga. Auch hier war die Fanunterstützung nicht zu Verachten. Es pilgerten an die 60 Zuschauer in die Leonharder Faustballarena und unterstützen USTL 2 so gut sie nur konnten. Das Spiel war über die gesamte Distanz auf konstant hohem Niveau. Beide Mannschaften spielten großartige Spielzüge. Auch hier konnten die Leonharder wieder durch ihren Kampfgeist Aufsehen erregen. Schlussendlich wurden auch die Hirschbacher mit 4:2 besiegt. Der Underdog aus der 2. Landesliga hat bereits die 2. Mannschaft aus der 2. Bundesliga aus dem Bewerb geworfen.
Das Viertelfinale wurde ebenfalls auf heimischer Anlage ausgetragen. Gegner war diesmal Union Waldburg 1 aus der 1. Landesliga. Auch hier konnte man vor einer traumhaften Fankulisse spielen. In dieser Partie wurde von Grund auf konzentriert gespielt. Basierend auf einer konzentrierten Abwehr und konstantem Zuspiel wurden laufend sehenswerte Angriffe vorgetragen. Den Waldburgern gingen bald die Ideen aus und konnten nicht wirklich mithalten. USTL 2 siegte mit 4:1 und war damit die erste Mannschaft in der Vereinsgeschichte die im Halbfinale des OÖ-Cups standen.
Im Halbfinale wartete mit Union Compact Freistadt aus der 1. Bundesliga ein übermächtiger Gegner. Obwohl jeder Satz mit 3:0 begonnen wurde hatte man Schwierigkeiten mit den druckvollen und variantenreichen Angriffen des Nationalspielers Jean Andreoli mitzuhalten. Die Jungs aus St. Leonhard kämpften dennoch verbissen und setzten alles daran, dem wieder zahlreich erschienenen Publikum ein attraktives Spiel zu bieten. Es konnte leider nur ein Satz gegen die Freistädter gewonnen werden. Trotz der 1:4 Niederlage bot man ein gutes Spiel und Spieler sowie Betreuer waren mit der Leistung zufrieden.
Ein großer Dank gilt wieder den Zuschauern. Auch die UFG St. Leonhard/Liebenau 2 wurde bei sämtlichen Auftritten lautstark angefeuert. Auch bei Auswärtsrunden waren die USTL-Fans meist zahlreicher als die der Heimmannschaft. Das beflügelt ungemein und lässt die Erfolge noch schöner erscheinen!
